Nachdem der gestrige Tag aufgrund des vielen Regens fast ins Wasser gefallen war, freuten wir uns heute auf trockenes teils sonniges Wetter. Daher beschlossen wir uns heute hoch hinaus zu wagen. Das Ziel war Top of the Rock. Die Aussichtsplattform des Rockefeller Centers liegt in 320m Höhe und bietet einen schönen Rundumblick auf Manhattan. Aber erstmal von vorn.
Der Tag begann sehr gemütlich. Nach dem Frühstück musste erst einmal das HardRock Cafe aufgesucht werden. Eigentlich ging es dabei nicht um das Cafe selbst. Vielmehr war der Shop das Objekt der Begierde. Johanna brauchte Souvenirs. T-Shirts für Freunde und natürlich für sich selbst sollten es sein. Johanna hat es sich zur Aufgabe gemacht verschiedene T-Shirts der einzelnen HardRock Cafes von allen unserer besuchten Orte zu sammeln. Immerhin besser als Briefmarken.
Danach ging es zum Rockefeller Center. Im Rockefeller Center selbst befindet sich ein Einkaufszentrum. Es ist ein wenig in die Jahre gekommen und sehr dunkel. Ein wenig Charme hat das Ganze aber. Man hat das Gefühl, das man dort früher mit Wohlstand protzen wollte. Mittendrin findet man den Zugang zum Top of the Rock. An der Kasse bekommt man bei der Vorlage des NewYorkPasses neben den Karten auch ein Zeitfenster genannt, zu welchem Zeitpunkt man zum Observation Deck hinauf darf. Da diese Zeitspanne ca. 1,5 Stunden in der Zukunft lag, haben wir beschlossen, uns noch ein wenig auf der 5th Avenue umzuschauen.
Sobald man aus dem Rockefeller Center hinausläuft, steht man direkt vor der St. Patrick‘s Cathedral. Innendrin findet man eine sehr schöne und sehenswerte Kirche. Sie ist aber nichts Außergewöhnliches. Wir sind da ja von unseren Kirchen durchaus pompöseres gewöhnt. Weiter auf der 5th Avenue reihten sich all die großen Marken. Gucci, Louis Vuitton, Tiffany und natürlich der gläserne Apple Store um nur einige zu nennen. Viel Zeit zum Schlendern blieb uns dann leider doch nicht, da das Zeitfenster für die Fahrt nach oben schon erreicht war.
Nach einer Fahrstuhlfahrt in den 70ten Stock ging es hinaus auf die erste Aussichtsplattform ins Freie. Das war schon sehr beeindruckend. Toller Blick über New York, wenn auch leider nur durch Glasscheiben. Die Skyline, die man so oft aus Film und Fernsehen kennt, nun live selber erleben ist schon ein tolles Erlebnis. Aber dann entdeckten wir die Rolltreppe, welche noch weiter nach oben führte. Dort befand sich eine weitere Aussichtsplattform. Und da hat man einen wundervollen Rundumblick auf ganz New York. Diesmal auch komplett frei ohne Scheiben. Unglaublich. Mit einer der beeindruckensten Anblicke war der auf den Central Park. Von Oben wird einem erst die ganze Dimension und Ausmaße so richtig klar. Von Dach des Rockefeller Centers sieht man erst wie einzigartig diese Stadt ist. Man hätte durchaus aus noch eine Weile diese Atmosphäre genießen können, aber wir hatten ja noch ein wenig mehr vor.
So ging es, nachdem wir wieder unten angekommen waren, auf den Vorplatz des Rockefeller Centers. Da war Sie, die Eisbahn auf dem Rockefeller Plaza. Leider waren wir noch zu früh, um auch den bekannten Weihnachtsbaum zu sehen. Einmal entlang der vielen Fahnen ging es zum The Lego Store. Dort konnte man bzw. unsere Mädels sich eine Plastikschüssel voll mit Lego Einzelteilen befüllen.
Nun wollten wir erneut uns die Stadt per HopOn-HopOff Bus anschauen. Diesmal spielte uns das Wetter besser mit als gestern. Die heutige Tour sollte durch Midtown und den Süden Manhattans führen. Vorbei ging es am Flatiron Building, welches uns eher als Bügeleisengebäude bekannt ist. Als wir am New York County Supreme Court vorbei fuhren mussten wir direkt an die Serien wie z. B. Law and Order denken, die fast immer Szenen auf der Treppe davor zeigen. In einer Seitenstraße standen auch Lastwagen mit Filmequipment.
Im weiteren Verlauf haben wir die Stadtteile Chinatown, Financial Destrict, Lower East Side sowie East Village passiert. Unser Weg führte uns ebenfalls am Hauptquartier der Vereinten Nation vorbei. Die Busfahrt war für uns eine angenehme Möglichkeit viele sehenswerte Straßenabschnitte mit Ihren berühmten Gebäuden zu sehen, ohne dass einem die Füße qualmen. Für Halina und Olivia war es eine spannende Cabrio Fahrt durch die Stadt.
Ein weiterer Vorteil der HopOn-HopOff Buse ist, daß die Erklärungen auch komplett auf Deutsch eingestellt werden können. Somit erfährt man auch noch etwas zu den einzelnen Stationen.
Unsere Tour endete in der Abenddämmerung am Times Square. In der Dunkelheit beeindruckte er nochmal mehr als tagsüber. Man fuhr auf diesen leuchtenden und bunten Straßenzug langsam zu. Gänsehaut pur. Der Times Square selbst war teilweise passend fürs anstehende Helloween dekoriert.
Weiter ging es für uns zu Fuß zum Empire State Building. Der Weg zog sich ein wenig. Man verschätzt sich dann doch noch bei den Entfernungen. Auch hier war der Eingangsbereich des Empires sehr prunkvoll. Es ging dann per Rolltreppe zum Kassenbereich für die Aussichtsplattform. Auch diese Tickets sind im NewYorkPass inbegriffen. Selbst der New York Skyride, eine Art virtuelle Achterbahnfahrt, ist mit im Pass enthalten. Persönlich gesagt kann man sich diese Fahrt aber sparen, falls man dafür extra zahlen sollte. Wer den NewYorkPass hat kann es ruhig mitmachen. Nun ging es hoch in den 86. Stock auf das Main Deck.
Als wir den Außenbereich betraten und die fast freie Sicht auf New York bei Nacht hatten, war er wieder da. Der WoW Effekt. Man konnte sehr schön das Treiben der Stadt von oben beobachten. Roof-Top Parties, das hektische Verkehrstreiben, einfach Alles. Es füllte sich an als würde man ein riesengroßes Wimmelbuch betrachten. Ständig konnte man etwas Neues entdecken. Auch hier hätte man noch ewig verweilen können. Der Tag war mittweilen schon sehr lang und erlebnisreich, so dass unsere Mäuse verständlicherweise keine große Ausdauer mehr hatten. Daher traten wir langsam unseren Heimweg an.
Ein persönlicher Tipp von uns. Wenn jemand ebenfalls vorhat beide Gebäude zu besteigen, sollte wirklich eines bei Tageslicht und eines im Dunkeln besuchen. Wir würden sogar unsere gewählte Reihenfolge empfehlen. Unserer Meinung nach, empfiehlt sich das Rockefeller Center tagsüber. Man sieht bei Tage sehr schön den Central Park. Nachts schaut man da leider nur in ein großes schwarzes Loch. Das Empire State Building empfiehlt sich im Dunkeln, da man sehr schön den beleuchteten Times Square sehen kann. Ist natürlich alles eine Empfindens Sache.